Chancen für gemeinnützige Organisationen
Der Einsatz von KI-Technologien kann dabei helfen, mit begrenzten Ressourcen eine größere Wirkung zu erzielen. In Zeiten knapper Spenden- und Fördergelder kann KI die Mitarbeitenden bei ihrer täglichen Arbeit entlasten und mehr Zeit für die Erreichung der eigentlichen Ziele schaffen.
Effizienter arbeiten: KI-gestützte Anwendungen können administrative Aufgaben übernehmen, Routine-Arbeiten vereinfachen, oder beispielsweise durch die Einrichtung eines Chat-Bots die Beantwortung häufiger Fragen automatisieren. Auch bei der Organisation von Workshops leisten KI-Tools hilfreiche Dienste und unterstützen in der Projektplanung. Nicht selten liefert die Antwort eines KI-Tools auch inhaltlich neue Impulse oder eine willkommene Abkürzung.
Einfacher kommunizieren: Texte können mit KI formuliert, redigiert und schnell an verschiedene Bedarfe angepasst werden. So können mit gezielten Prompts aus einem Projektbericht neuer Website-Content, Newsletter-Beiträge oder Social Media-Posts erstellt werden. Die Ansprache verschiedener Zielgruppen fällt dadurch ebenfalls leichter und erreicht so vielleicht auch neue Adressat:innen.
Barrierefreiheit und Inklusion: KI-basierte Übersetzungsdienste, Vorlesefunktionen oder Bilderkennungssysteme können Angebote für Menschen mit Einschränkungen zugänglicher gestalten und neue Teilhabemöglichkeiten schaffen. So lassen sich beispielsweise Texte in einfache Sprache umschreiben, oder in weitere Sprachen übersetzen – etwas, das sich viele NGOs sonst vielleicht nicht leisten könnten.
Fundraising: Durch die KI-gestützte Analyse von Daten lassen sich Kampagnen und Fundraising-Maßnahmen optimieren und Strategien für die Ansprache neuer Zielgruppen entwickeln. KI kann zudem dabei helfen, komplizierte Förderleitlinien besser zu verstehen und Anträge und Berichte zielgenauer zu formulieren.
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Verantwortungsvoll vorangehen
Der Einsatz von KI bringt zweifelsohne neue Fragen und Bedenken mit sich, aber eben auch Chancen. Mitarbeitende brauchen Zeit und Anleitung, um sich mit dieser Technologie auseinanderzusetzen und sich passende Kompetenzen anzueignen. Ein transparenter Umgang, der im Einklang mit den Werten Organisation steht, erfordert eine ehrliche Diskussion in den Teams und eine klare Orientierung. Denn es gilt, einerseits einen „Wildwuchs“ an KI-Tools zu verhindern und andererseits in den Teams eine Offenheit gegenüber KI zu erreichen.
Im Hinblick auf Datenschutz, ethische Fragen, Falschinformationen sowie Bias in KI-Systemen haben gerade NGOs die Chance, einen wertebasierten Umgang mit KI vorzuleben. Einige Organisationen haben sich bereits Leitlinien erarbeitet, wie sie KI verantwortungsvoll einsetzen, Mitarbeitende dafür fit machen und wo sie dieser Technologie auch Grenzen setzen.
Seit Februar 2025 müssen Arbeitgebende nach der EU-Verordnung zu KI ihre Mitarbeitende in KI schulen. Diese auch als AI-Act bezeichnete Verordnung legt fest, dass alle, die mit KI arbeiten, über das notwendige Wissen und die erforderlichen Fähigkeiten verfügen, um KI-Systeme sicher anzuwenden. Dabei ist es wichtig, die besonderen Anforderungen von NGOs und ihrer Arbeitsweise zu berücksichtigen.
Um sich über die Erfahrungen mit KI-Anwendungen auszutauschen, veranstaltet KI for Good am 19. September 2025 ein digitales BarCamp: KI-Praktiker:innen und Multiplikator:innen aus der Zivilgesellschaft teilen ihr Wissen und diskutieren Anwendungsfälle mit dem Ziel, die Nutzung von KI auch durch Schulungen in NGOs voranzubringen und um gemeinsam (politisch) zu wirken.
Dieser Text wurde von Brigitte Binder, Beraterin und Trainerin für berufliche Entwicklung im Bereich der Nachhaltigkeit, erstellt. Sie ist Teil des Trainerinnen-Teams von „KI for Good“ und hat diesen Text basierend auf einem Textgerüst von Claude.ai mit ihren Erfahrungen aus über 20 Jahren NGO-Arbeit im In- und Ausland angereichert.